ZERA

Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit

ZERAMenschen mit psychischen Problemen haben oft große Schwierigkeiten, beruflich wieder Fuß zu fassen. Häufig ist das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten verloren gegangen, fehlende berufliche Erfahrungen schwächen das Selbstvertrauen, aber auch das Bewusstsein der eigenen Belastungsgrenze. Professionellen und Betroffenen fällt es oft schwer das richtige Maß an beruflicher Belastung zu finden, sowohl Über- wie auch Unterforderung zu vermeiden und sich realistische Ziele zu stecken.

ZERA (Zusammenhang von Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit) ist in der Zwischenzeit ein Standardverfahren in der beruflichen Rehabilitation für psychisch kranke Menschen. ZERA ist ein Trainingskonzept mit sieben Unterprogrammen, das sehr differenziert und in kleinen Schritten die Teilnehmenden an ihre Fähigkeiten heranführt und bei der beruflichen Zielplanung unterstützt. Es umfasst 20 Sitzungen und nimmt etwa drei Monate in Anspruch. Der Aufbau entspricht dem Baukastenprinzip, ist also flexibel.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleituntersuchung haben gezeigt, dass durch das Programm bei den Teilnehmenden ein erheblicher Zuwachs des Wissens über die psychische Erkrankung und über Arbeits- und Unterstützungssysteme erreicht werden. Die Teilnehmer setzten sich realistischere Ziele und übernehmen mehr Verantwortung für ihre berufliche Zukunft. ZERA lässt sich gut mit den gängigen Hilfeplanungsinstrumenten kombinieren und sichert eine angemessene Beteiligung der Nutzer.


Irmgard Plößl, Matthias Hammer: ZERA – Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit. 7. aktualisierte Auflage; Köln 2016, ISBN 978-3-88414-662-0; 96 Seiten; 25,00 Euro; mit 20 Arbeitsblättern zum Downloaden.