Irre verständlich

Seminarreihe

Die Seminare der Reihe „Irre verständlich“ vermitteln grundlegendes störungsspezifisches Wissen über psychische Erkrankungen. Unser Anliegen ist es, die innere Logik von psychischen Erkrankungen mitfühlender verstehen zu lernen und mit einem wertschätzenden Blick den Umgang im Alltag zu gestalten. Dabei vermitteln wir vor allem Hilfen für die Alltagsbegleitung und nicht für den psychotherapeutischen Umgang.

Die Seminarbausteine können unabhängig von einander oder als Seminarreihe gebucht werden.


Zielgruppen

  • Alle, die psychisch erkrankte Menschen im Alltag begleiten und unterstützen.
  • Alle Berufsgruppen, die in der (Gemeinde-)Psychiatrie tätig sind.
  • Sowohl für Auszubildende, Studierende und Berufsanfänger*innen als auch für Quereinsteiger*innen und langjährig Tätige.

Online-Seminare 2024

Borderline und Traumasensibilität
13. und 14. März
jeweils von 9.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 – 17.00 Uhr
280,00 Euro

Psychosen und wirkungsbewusstes Handeln
21. und 22. März
jeweils von 9.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 – 17.00 Uhr
Kosten: 280,00 Euro

Depressionen und Bipolare Erkrankungen
10. und 11. April
jeweils von 9.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 – 17.00 Uhr
Kosten: 280,00 Euro

Ängste und Zwänge
23. und 24. Oktober
jeweils von 9.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 – 17.00 Uhr
Kosten: 280,00 Euro

Schwierige Klienten verstehen – Umgang mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen
21. und 22. November
jeweils von 9.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 – 17.00 Uhr
Kosten: 280,00 Euro

Informationen über die Online-Seminare: Sie bekommen die Einladung mit “Gebrauchsanweisung” per E- Mail geschickt. Sie benötigen einen Computer, Handy, Tablet oder Laptop mit Lautsprecher, Mikrofon und integrierter Kamera sowie eine stabile Internetverbindung. Das Seminar wird über Zoom durchgeführt.

Vor-Ort-Seminare 2024

Schwierige Klienten verstehen – Umgang mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen
13. und 14. Juni
jeweils von 9.00 – 12.30 Uhr und von 14.00 – 16.30 Uhr
Kosten: 280,00 Euro


Informationen

Irre verständlich 1: Psychosen und Wirkungsbewusstes Handeln

Der größte Teil der Klienten, die in Einrichtungen und ambulanten Diensten unterstützt werden, ist an einer Psychose erkrankt. Das Erleben einer Psychose erscheint uns oft sehr fremd und unverständlich. Im ersten Seminar der Reihe werden Grundlagen vermittelt, um die Symptome und das Erleben einer Psychose besser nachvollziehen und verstehen zu können. Wie kommt es, dass jemand Stimmen hört? Warum ist es gar nicht so verrückt, wenn man sich verfolgt fühlt? Wir stellen Erklärungsmodelle für die Entstehung von Psychosen vor und zeigen, wie die Medikamente wirken. Selbsthilfestrategien wie Krisenpläne oder der Umgang mit Stimmenhören werden ebenso erarbeitet wie Hinweise zur wirksamen Unterstützung durch Fachkräfte im Alltag. Dazu gehören hilfreiche Strategien zur Kommunikation in schwierigen Situationen, z.B. wenn bei Klienten akute psychotische Symptome auftreten. Aber auch die Frage: wie können Klienten motiviert werden, ihr Leben wieder aktiver zu gestalten? Was kann man bei einem sich anbahnenden Rückfall tun? Kann man unterscheiden, ob jemand nicht kann oder nicht will?

Die Teilnehmer bringen auch ganz praktische Beispiele aus ihrer Arbeit ein und berichten von Situationen, in denen sie nicht wussten, wie sie sich richtig verhalten sollten. Im Seminar lernen die Teilnehmer ein Modell zur Klärung von Alltagssituationen kennen. Es hilft, Lösungen in komplexen beruflichen Situationen zu finden und daraus wirkungsbewusstes Handeln abzuleiten.

Irre verständlich 2: Depressionen und Bipolare Erkrankungen

Affektive Störungen wie Depression und Manie sind häufig und begegnen auch Fachkräften in ihrem beruflichen Alltag immer wieder. Es ist nicht einfach, mit der Verzweiflung und Niedergeschlagenheit depressiver Menschen angemessen umzugehen oder auf die Selbstüberschätzung und Gereiztheit eines manischen Klienten richtig zu reagieren. Anhand psychologischer Erklärungsmodelle wird nachvollziehbar, wie Depression und Manie entstehen und wie Fühlen, Denken und Handeln sich gegenseitig beeinflussen. Es wird ein Verständnis für depressive und manische Teufelskreise und für Auswege aus diesen Teufelskreisen erarbeitet. Wir vermitteln, wie Fachkräfte die Bewältigung wirksam unterstützen können. Beispielsweise durch Hinweise zur hilfreichen Gesprächsführung in Alltagssituationen mit Klienten, die viel Klagen, hoffnungslos sind oder aber Risiken völlig ausblenden. Wie kann man mit solchen Klienten Ziele erarbeiten oder sie motivieren? Kann man depressive Menschen aufheitern? Wie kann man jemanden in einer Manie bremsen? Im Seminar werden Selbsthilfetechniken zum Umgang mit Stimmungsschwankungen und zur Früherkennung ebenso vorgestellt wie Techniken, die positives Erleben, Aktivierung und Selbstkontrolle fördern können.

Depressive Menschen denken häufig an Suizid, aber auch bei anderen psychischen Erkrankungen ist Suizidalität immer wieder ein Thema. Im Seminar wird dargestellt, wie Fachkräfte Suizidabsichten bei ihren Klienten erkennen können und wie sie hilfreich darauf reagieren und Menschen in einer suizidalen Krise begleiten können.

Irre verständlich 3: Schwierige Klienten verstehen – Umgang mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen

Immer wieder haben es Fachkräfte mit Klienten zu tun, die sie als besonders schwierig erleben. Diese Klienten sind anders, oft schwer zu verstehen und schwierig im Umgang. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen werden oft als schwierige Klienten bezeichnet und sind eine Herausforderung für die Fachkräfte. Sie sehen scheinbar keine eigenen Anteile, suchen die Schuld immer bei anderen und sind nicht bereit, sich zu verändern. Fachkräften fällt es meist schwer, Verständnis für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen aufzubringen, da diese Diagnosen oft nur wenig bekannt sind. Im Seminar wird zunächst erklärt, wie Persönlichkeitsstörungen im Laufe der Entwicklung eines Menschen entstehen und welchen Sinn sie ursprünglich hatten. Ab wann spricht man überhaupt von einer Persönlichkeitsstörung? Welche unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen gibt es? Wie kann Veränderungsmotivation aufgebaut werden? Welche Rolle spielt die Beziehungsarbeit bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen? Was können Fachkräfte am Umfeld verändern, damit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen besser zurecht kommen? Ist es möglich, Klienten auf ihr schwieriges Verhalten anzusprechen?

Anhand konkreter Fallbeispiele aus dem Alltag der Teilnehmer wird ein verstehender, mitfühlender Zugang auch zu schwierigen Klienten möglich und Ansatzpunkte für einen hilfreichen Umgang im Alltag werden erarbeitet. Schwierige Verhaltensweisen von Klienten werden so verstehbar und es gelingt, die Klienten mit anderen Augen zu sehen und neue Ideen für die wirksame Unterstützung zu entwickeln.

Irre verständlich 4: Borderline und Traumasensibilität

Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung stellen Fachkräfte oft vor große Herausforderungen. Es ist schwer, mit scheinbar unverständlichem impulsivem Verhalten, mit emotionalen Achterbahnfahrten und Stimmungsschwankungen, aber auch mit selbstschädigendem Verhalten richtig umzugehen. Wie viel Beachtung soll man diesem Verhalten schenken? Was hilft den Betroffenen wirklich weiter? Fachkräfte sind wichtige Bezugspersonen für Menschen mit einer Borderlineerkrankung und müssen mit deren häufig wechselnden Wünschen nach Nähe und Distanz angemessen umgehen können. Im Seminar wird erklärt, wie Borderlinestörungen entstehen und welche Strategien im Alltag wirklich hilfreich und wirksam sind. Dabei werden besonders bewährte Selbsthilfestrategien (Skills) vorgestellt, deren Anwendung Fachkräfte bei den Betroffenen anregen und unterstützen können. Wie kann mit der emotionalen Not der Klienten angemessen umgegangen werden? Wie kann ich mich abgrenzen, ohne zurückzuweisen? Was ist zu tun, wenn Klienten sich selbst verletzen?

Eine häufige Ursache von Borderline-Erkrankungen sind frühe Traumatisierungen. Im Seminar wird deshalb vorgestellt, wie Fachkräfte traumasensibel mit ihren Klienten umgehen können und wie Strukturen, Angebote und Maßnahmen für traumatisierte Klienten angemessen gestaltet werden können.

Irre verständlich 5: Ängste und Zwänge

Angststörungen sind sehr verbreitet und treten auch häufig zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auf. Jeder kennt Ängste aus seinem Alltag. Doch wann wird das Gefühl zur Störung? Im Seminar werden unterschiedliche Formen von Angsterkrankungen vorgestellt und der bedrohliche Teufelskreis von Angst und Vermeidung wird erklärt. Wie können Menschen aus dem Teufelskreis der Angst wieder herausfinden? Wie können Fachkräfte wirksam unterstützen? Wann ist es sinnvoll, jemanden zu beruhigen und wann eher nicht?

Der Umgang mit Menschen mit Zwangserkrankungen ist für Fachkräfte oft schwierig. Jeder kennt die Sorge, vielleicht den Herd nicht ausgeschaltet zu haben. Aber es ist schwer nachvollziehbar, warum jemand immer wieder dieselben Handlungen ausführen muss oder von denselben Gedanken geplagt wird. Im Seminar wird erklärt, durch welchen Teufelskreis Zwangsgedanken und Zwangshandlungen entstehen und wie Fachkräfte darauf angemessen reagieren können. Wie können Klienten lernen, Unsicherheit besser auszuhalten? Wodurch verschlimmern sich die Zwänge und welche Selbsthilfestrategien helfen?


Hier können Sie sich anmelden:

    Die mit einem * gekennzeichneten Felder müssen ausgefüllt sein.

    Ich melde mich zu folgenden Fortbildungen Irre verständlich an*:

    Teilnehmer:

    Anrede:*

    Vorname:*

    Nachname:*

    Einrichtung:*

    Telefon:

    Email:*

    Email bestätigen:*


    Bitte geben Sie im folgenden Abschnitt an, an welche Adresse die Rechnung gesendet werden soll:

    Rechnungsanschrift:

    Einrichtung/Rechnungsadressat:*

    Straße:*

    PLZ:*

    Ort:*

    Weitere Nachricht:



    Wir versenden in regelmäßigen Abständen einen Newsletter mit Informationen und Angeboten von Matthias Hammer und Irmgard Plößl

    Zum Absenden des Formulars müssen Sie die Marketing-Cookies akzeptieren.