Halbtagsseminare

Wer Ziele mit Begeisterung und Leidenschaft verfolgt, kann mitunter auch die Erfahrung des
Scheiterns machen. Alle Menschen kennen und teilen diese Erfahrung. Fachkräfte in der
psychosozialen Arbeit stehen zusätzlich oft vor der Aufgabe, Klientinnen und Klienten vor der
Erfahrung des Scheiterns möglichst bewahren zu wollen oder sie dabei zu unterstützen, mit dem
Scheitern umzugehen. In diesem Halbtagsseminar befassen wir uns damit, was mit Scheitern
eigentlich gemeint ist, wie wir gut damit umgehen können und wie wir auch nach möglichen
Misserfolgen unsere Begeisterungsfähigkeit und unser Durchhaltevermögen wiedergewinnen und
uns wieder ermutigen können. Denn durchzuhalten und dranzubleiben ist das, was auf lange Sicht im
Leben den Unterschied macht.

Es ist so erstaunlich wie wahr: Unsere schlimmsten Feinde sind oft in uns selbst aktiv. Wir treiben uns
maßlos an, kritisieren uns hart, oder machen aus Kleinigkeiten eine Katastrophe. Oder Sie kennen
Menschen, die sich antreiben bis zum Burnout, nicht Nein- Sagen können und sehr perfektionistisch
sind. Viele dieser Mechanismen führen zu gesundheitlichen Problemen, Rückfällen oder zur
Aufrechterhaltung von psychischen Erkrankungen. Doch wie kann es gelingen sich von diesen
negativen inneren Stimmen zu befreien? In diesem Webinar lernen Sie praktische Methoden kennen,
wie ihre Klientinnen und auch Sie selbst mit diesen inneren Anteilen umgehen können:

• Selbstsabotage beenden
• Selbstfreundlichkeit entwickeln
• Abstand nehmen zum inneren Kritiker
• Den Erwachsenen in uns entdecken
• Verständnis für die Entstehung und Aufrechterhaltung von inneren Anteilen
• Achtsamkeit und Selbstmitgefühl in der Arbeit mit inneren Anteilen
• Methoden zur Stärkung des inneren Beobachters
• Praktische Übung für die Arbeit mit Klienten und zur Selbsterfahrung

Passende Literatur: Hammer, M. (2022): Der Feind in meinem Kopf. Stopp den inneren Kritiker! GU Verlag. München.

Die meisten Menschen verwechseln ihr denkendes, kritisches Ich mit ihrem bewussten Erwachsenen
Ich. (Vgl. Der Feind in meinem Kopf. Stopp den inneren Kritiker!). Der Kritiker sitzt dick und breit im
Stuhl des Erwachsenen Ichs und bewertet unbemerkt uns und die Welt. Unser Bewusstsein lässt sich
zum Glück nicht reduzieren auf diese bewertende Stimme im Kopf, es ist viel größer, freundlicher
und mitfühlender als unsere kritische Stimme. Wir tragen einen bewussten Anteil in uns. Der in
unterschiedlichen Therapieansätzen eine wichtige Rolle spielt und verschiedene Namen trägt wie z.B.
Oberhaupt (Gesprächspsychotherapie), Selbst (IFS), gesunder Erwachsener (Schematherapie),
innerer Beobachter (Achtsamkeit). Im Kern der unterschiedlichen Verständnisse steckt vor allem
eine hohe Bewusstheit für innere und äußere Prozesse, die im gegenwärtigen Moment geschehen.
Dieser bewusste Anteil ist wichtig für unsere Selbststeuerung und Resilienz.

In diesem Seminar lernen Sie einfache Zugänge zu diesem bewussten Anteil, Methoden und Übungen
für die Arbeit mit ihren Klienten und für sich selbst kennen. Es handelt sich um Methoden, die Sie im
Alltag nutzen und in der Beratung und Begleitung ihrer Klienten anwenden können:

• Die Gangschaltung unseres Geistes entdecken
• Zugänge zum Freund im Kopf
• Bewusster Umgang mit Gedanken
• Innere Freundlichkeit entdecken
• Arbeit mit Metaphern
• Praktische Übung für die Arbeit mit Klienten und zur Selbsterfahrung

Passende Literatur: Hammer, M. (2024): Der Freund in meinem Kopf. GU Verlag. München. (In Vorbereitung)

Die Arbeit mit Menschen mit narzisstischer Persönlichkeit stellt eine Herausforderung dar. Die
Betroffenen sehen sich selbst scheinbar ausschließlich positiv, betonen ihre besonderen Leistungen
und reagieren sehr empfindlich und abweisend auf Kritik oder Verbesserungsvorschläge. Fehler
sehen sie immer nur bei den anderen. Im Kontakt mit Menschen mit narzisstischer Akzentuierung
fühlt man sich selbst mitunter abgewertet und nicht ernst genommen. In diesem Halbtagesseminar
lernen wir verschiedene Formen und die Hintergründe der Entwicklung einer narzisstischen
Persönlichkeit kennen und verstehen, was diese Menschen bewegt. Daraus leiten wir ab, wie wir im
beruflichen Kontext gut mit narzisstischen Persönlichkeiten umgehen und arbeiten können und wie
wir sie bei der Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützen. Wir gehen auch der Frage nach,
wie wir das Umfeld möglichst gut an die Bedürfnisse von Menschen mit narzisstischer Akzentuierung
anpassen können, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse oder die Bedürfnisse anderer zurückzustellen.